Bessere Schulbildung und Gesundheit für in Armut lebende Landbevölkerung, Uganda

Renovierung einer Grundschule in Kitgum-Matidi

In dem fast 20 Jahre andauernden Bürgerkrieg im Norden Ugandas sind viele Menschen gestorben, wurden vertrieben und traumatisiert. Schulen, Gesundheitszentren und Marktplätze sind in großen Teilen zerstört. Auch heute noch zählt die Region zu den ärmsten des Landes. 

 

Wir setzen uns gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Caritas Gulu für ein besseres Leben der Landbevölkerung ein. 

 

Insgesamt benötigen wir 50.000 Euro, um die Lernbedingungen für ca. 500 Schulkinder sowie die Hygiene- und Sanitärsituation von etwa 5.000 Menschen im Unterbezirk Kitgum-Matidi zu verbessern, zum Beispiel für:


Renovierung von vier Klassenräumen

6.500 Euro


Bau von acht Biogas-Toiletten inkl. Handwaschmöglichkeiten für die Schulkinder der Onyaa Grundschule

Anlage eines Schulgartens zur Umsetzung eines  Schulspeise-Programms

          11.000 Euro

1.000 Euro


Training des Schul-Gesundheits-Clubs in der Onyaa Grundschule

800 Euro


Bau von 10 Trockentrenntoiletten für private Haushalte

5.000 Euro


Mehrtätige Aufklärungsveranstaltungen in vier Dörfern zu den Themen Hygiene und Gesundheit

2.500 Euro


Bitte unterstützen Sie die in Armut lebenden Familien und ihre Kinder in Kitgum-Matidi. Mit Ihrer Spende tragen Sie zur Schulbildung für 500 Kinder und eine bessere Gesundheit von mehr als 5.000 Menschen bei. Herzlichen Dank!

Weitere Informationen:

Der Unterbezirk (Subcounty) Kitgum-Matidi hat rund 20.000 Einwohner und liegt im Norden Ugandas. Die Region um Kitgum-Matidi ist stark ländlich geprägt. Nahezu alle dort lebenden Menschen betreiben Subsistenzlandwirtschaft. Das heißt, sie betreiben Landwirtschaft vorwiegend zur Selbstversorgung. Die Möglichkeiten, Geld durch den Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten zu verdienen, sind sehr begrenzt. Aus diesem Grund leben sehr viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Das heißt sie verfügen über weniger als 2,15 US Dollar pro Tag.

 

Politischer Hintergrund

Von 1987 bis 2008 war die Region Schauplatz eines Bürgerkriegs zwischen der von Joseph Kony gegründeten „Lord´s Resistence Army (LRA)“ und den ugandischen Streitkräften. Schätzungen gehen davon aus, dass durch den Konflikt über 100.000 Menschen ihr Leben verloren haben und etwa 1,4 Millionen Menschen vertrieben wurden. Ca. 70.000 Kinder wurden versklavt und mussten als Soldaten für die LRA kämpfen. 

Die Folgen des Bürgerkrieges sind bis heute spürbar. Der Norden Ugandas gehört zu den ärmsten Gegenden des Landes. Viele Menschen sind noch immer traumatisiert. Häuser, Schulen, Gesundheitszentren oder auch lokale Märkte sind zwar wieder zum Teil aufgebaut worden, doch oft in einem schlechten baulichen Zustand. 

 

Schulsituation

Die Onyaa Grundschule in Kitgum-Matidi ist in einem schlechten baulichen Zustand. Die Dächer der Klassenräume sind undicht, Türen und Fensterläden fehlen zum Teil. Der Putz an den Wänden und auf dem Fußboden bröckelt ab. Dachrinnen zum Auffangen von Regenwasser sind abgefallen. Die wenigen Schultoiletten – acht für insgesamt 500 Schulkinder – sind ebenfalls in einem schlechten Zustand.

 

Viele Kinder kommen mit leerem Magen in die Schule, da es weder morgens zu Hause noch in der Schule ein Essen gibt. Aus diesem Grund ist es, neben der geplanten Renovierung der Klassenräume, das Ziel der DESWOS und Caritas Gulu, ein Schulspeise-Programm aufzubauen. 

 

 

In der ersten Projektphase wird ein Schulgarten aufgebaut, um später Gemüse für die Schulspeise zu haben. Das Besondere: Die geplanten Biogas-Toiletten sollen zum einen künftig das Gas produzieren, um die Schulspeisen zubereiten zu können. Zum anderen können die durch den bakteriellen Zersetzungsprozess übrig gebliebenen Schlämme als Dünger für den Schulgarten genutzt werden.

 

Hygienische Situation

Über 90 Prozent der Haushalte in der Projektregion haben keinen Zugang zu einer ordentlichen Toilette. Und die Wasserversorgung stellt eine Herausforderung für die dort lebenden Menschen dar. Viele müssen mehrere Kilometer laufen, um zur nächsten Wasserstelle zu gelangen, um dann die gleiche Strecke mit einem 20 Literkanister wieder zurückzulaufen. Krankheiten wie Diarrhö (Durchfall) und Typhus sind deshalb noch weit verbreitet. Dies sind die Gründe für umfangreiche Maßnahmen im Projekt, die hygienische Situation für die Schulkinder und Familien zu verbessern.

 

Lokaler Projektpartner

Die Caritas Gulu setzt sich seit mehr als 20 Jahren im Diözesangebiet des Erzbistums Gulu für in Armut lebende Menschen ein. Der Schwerpunkt der Projektarbeit liegt in den Bereichen Förderung der Schul- und Berufsausbildung, Ernährungssicherung, Verbesserung der Wasserversorgung, Gesundheitsförderung und Etablierung von Spargruppen. Durch ihr langjähriges Engagement vor Ort ist die Caritas mit den lokalen Begebenheiten sehr vertraut und mit den lokalen Akteuren gut vernetzt. In der Projektregion hat die Caritas Gulu noch vor kurzem ein Projekt zur Förderung von Biogas-Toiletten umgesetzt.