Ernährungssicherheit und Wasser für Kleinbauern und -bäuerinnen, Kita- und Schulkinder
Die Menschen in Namibia erleben die schlimmste Dürre seit 100 Jahren. Monatelang bleibt der Regen aus, es mangelt an Wasser für die Landwirtschaft. Die Ernährung fast der Hälfte der Bevölkerung ist akut gefährdet. Nachhaltige landwirtschaftliche Produktionsmethoden sind dringend von Nöten.
In unserem Projekt in der Region Erongo schaffen wir gemeinsam mit der Sustainable House Foundation die Grundvoraussetzung dafür: den Zugang zu
Wasser.
Das Projekt wird im Jahr 2025 unter dem Aufruf „Gemeinsam Wasser schenken – die
Wohnungswirtschaft für Namibia“ durch den VdW Rheinland Westfalen und seine Mitgliedsunternehmen gefördert.
Für den Kampf gegen den Wassermangel und Hunger in der Siedlung Omatjete und kleinen Dörfern in der Umgebung werden insgesamt 20.000 Euro benötigt, unter anderem für:
Umzäunung von 2 Hektar „food forest“ (zum Schutz vor Tieren)
7.060 Euro
Materialkosten für 3 Wassertanks
4.650 Euro
Tröpfchen-Bewässerungssystem
3.280 Euro
Saatgut
1.180 Euro
Hochdruckpumpe
1.530 Euro
Hochdruckwasserleitungen
1.170 Euro
Mit dem Zugang zu Wasser kann die Ernährung von mehr als 500 Kleinbauern- und bäuerinnen sowie 1.000 Kita- und Schulkindern gesichert werden. Bitte unterstützen Sie den Spendenaufruf des VdW Rheinland Westfalen. Herzlichen Dank!
Zirka 1,4 Millionen Menschen sind aufgrund der durch das Wetterphänomen El Niño verursachten Dürre von einer akuten Ernährungsunsicherheit betroffen. Im Mai 2024 hat die Regierung Namibias den Notstand ausgerufen.
Klima schonende Landwirtschaft
In unserem Projekt in der Region Erongo wird ein 2 Hektar großer „food forest“ angepflanzt. Mit einer Umzäunung, um Pflanzen und Bäume vor Tieren zu schützen. Alles wird nach dem Prinzip der Permakultur angelegt, damit der Boden noch viele Jahre erhalten bleibt. Die Idee dahinter ist, dass sich die Pflanzen gegenseitig positiv beeinflussen und somit keine Schädlingsbekämpfungsmittel benötigt werden. Gleichzeitig geben Bäume und Sträucher Schatten für die Hauptproduktion, das Gemüse.
Die Ernte deckt einen Teil der laufenden Kosten der Partnerorganisation Sustainable House Foundation und wird an Suppenküchen, Schulen und Kitas verteilt. Damit möglichst viele Menschen, insbesondere Kinder, von der Versorgung profitieren.
Unsere Partnerorganisation ist Mitglied der Namibian Organic Association. Und wird somit für die Produkte eine entsprechende Biozertifizierung erhalten. Gleichzeitig kann die Organic Association beim Vertrieb helfen und stellt Kontakt zwischen Konsumenten und Produzenten her. Der „food forest“ soll außerdem als Übungsparzelle für Schulen, Universitäten und Kleinbauern- und bäuerinnen dienen. Hier lernen sie das Prinzip der Permakultur und weitere Klima schonende Anbaumethoden kennen.
Einrichtung von Bewässerungssystemen
Für die Anpflanzung des „food forest“ ist die Einrichtung eines Bewässerungssystems von Nöten. Geplant ist der Bau von drei Wassertanks inklusive Druckpumpe, damit das Wasser den gesamten „food forest“ erreichen kann. Der Bau der Wassertanks wird mit Materialien aus lokaler Produktion durchgeführt.
Zum Schutz der Rohre wird ein Kalkfilter benötigt. Das Grundwasser in dieser Region ist sehr kalkhaltig, was sich auf die Pflanzen auswirken kann. Aber noch problematischer ist, dass es sich auf die Rohre auswirkt und die Bewässerungslöcher verschließt.
Wissen in Praxis umsetzen
Ein Schulungsraum für Kleinbauern und -bäuerinnen wird ebenfalls mit Hilfe der DESWOS realisiert. Die dort durchgeführten Schulungen werden langfristig einen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation der vorwiegend armen, ländlichen Bevölkerung leisten. Im „food forest“ kann das erlernte Wissen in die Praxis umgesetzt werden.
Die Sustainable House Foundation ist eine in Namibia eingetragene NGO und wurde 2020 gegründet. Gründerin und Leiterin ist Jasmin Geisler, eine deutsche Sozialpädagogin. Ein weiteres Gründungs- und Leitungsmitglied ist der Namibianer Lourens Archie Tjihuno, Lehrer und Bildungsberater mit Zusatzqualifikationen in Marketing, Farming und Nachhaltige Landwirtschaft. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich.