Mit Gehalts-Cents zahlreichen Menschen in Not helfen

Die Aktion der Städtischen Mitarbeitenden in Essen ist ein Vorzeigebeispiel! Monat für Monat spenden sie die Rest-Cents ihrer Gehälter für Projekte der DESWOS, seit 33 Jahren! Dabei entstand der großartige Spendenbetrag in Höhe von insgesamt 289.485,25 Euro!

 

Iris Hofmann, Organisation und Personalwirtschaft / Stadt Essen, erläutert im Interview die Hintergründe:

Diese Mitarbeiter_innen repräsentieren einen Teil der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten der Stadt Essen.
Diese Mitarbeiter_innen repräsentieren einen Teil der vielfältigen beruflichen Möglichkeiten der Stadt Essen.

Sie alle förderten mit ihren Gehalts-Cents zahlreiche Menschen in DESWOS-Projekten in Lateinamerika und Asien. Wie entstand dieses soziale Engagement für Menschen in Armut weltweit?

Iris Hofmann: Initialzündung war für uns ein Aufruf des „Deutschen Städtetages“. Im Jahr 1984 wurde im Rahmen des Aktionstages „Hungerhilfe Afrika“ durch verschiedene gemeinnützige Organisationen zu einer Spendensammlung aufgerufen. Die Resonanz bei den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Essen hierauf war enorm. Die Stadt Essen entschied, dieses Potential zu kanalisieren, um weitere Hilfsprogramme unterstützen zu können. So entstand im Jahr 1985 über ein kommunales Wohnungsunternehmen in Essen die Idee, den monatlichen Cent-Betrag (damals noch Pfennige) nach dem Komma des Nettolohnes zu sammeln und an die DESWOS zu spenden. Rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen haben sich nach einem ersten Aufruf damals dazu bereit erklärt. Von da an etablierte sich die Aktion, wodurch bis heute glücklicherweise viele gemeinnützige und nachhaltige Projekte finanziell unterstützt werden konnten. 

 

Wie viele Mitarbeiter_innen unterstützen diese Aktion heute? Wie ist sie bei der Belegschaft verankert?

Iris Hofmann: Insgesamt sind trotz Demografie bedingter Abgänge aktuell weiterhin großartige 1.539 Mitarbeitende an der Spendenaktion beteiligt. Informationen über die städtische Spendenaktion selbst, nebst dem Einwilligungsformular zur Spende der Gehaltscents, finden sich im städtischen Intranet, das allen Mitarbeitenden zugänglich ist. Hier wird auch zum Webauftritt von DESWOS selbst verlinkt, um im Bedarfsfall nähere Informationen über die Verwendung und die Organisation zu erhalten. Zusätzlich wird zweimal im Jahr auf der Startseite des städtischen Intranets nochmal konkret auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht. Dies erfolgt durch einen kurzen Infoartikel mit Bild, der eine Verlinkung zu der Hauptinformationsseite enthält. 

 

Praktisch gefragt: Wie funktioniert die technische Umsetzung bei Ihnen im Haus?

Iris Hofmann: Unkompliziert und komfortabel. Die Einverständniserklärung kann ausgedruckt, ausgefüllt und unterzeichnet und mit der Hauspost an die Personalsachbearbeitung versandt werden. Von dort wird die Abführung der Centbeträge technisch veranlasst. Auf der jeweiligen Gehaltsabrechnung findet sich die Position „Be- und Abzüge“, unter der die Cent-Spende nachvollziehbar ausgewiesen wird.

Sobald die Gehaltszahlung an die Mitarbeitenden erfolgt, wird parallel der Spendenbetrag auf ein extra dafür angelegtes DESWOS-Spendensammelkonto überwiesen.

Von da aus geht der gesammelte Betrag in Gänze an die DESWOS. Dies geschieht solange, bis die erteilte Einverständniserklärung zurückgezogen bzw. kein Gehalt mehr angewiesen wird. 

Möchten Sie mehr über die Aktion „Spende durch Gehaltscents“ erfahren?

Dann rufen Sie uns an unter:

0221 - 579 89 - 37