Indien | Schulausbau Friedensschule PettavaithalaiSchule für behinderte und nicht-behinderte Kinder mit besonderem pädagogischen Profil |  |
 Noch längst keine Selbstverständlichkeit in indischen Schulen: SchülerInnen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. Aber eine Normalität in der Friedensschule Pettavaithalai! Foto: DESWOS
Inklusiver Unterricht ist
auch in Indien inzwischen eine Forderung an den Schulalltag. Viele Anforderungen
existieren nur auf dem Papier. Die Friedensschule im Ort Arumbuhalnagar ist
eine der wenigen Schulen mit positiver Integrationserfahrung, da sie schon
länger behinderte Schüler aufnimmt. Sie bietet einen aufgelockerten Unterricht
mit vielen freien Angeboten für die Kinder.
Schulunterricht in Indien ist bisher
vorwiegend von Disziplin und straffem Frontalunterricht geprägt. Die Leitung der Friedensschule lädt inzwischen
1.800 Schülerinnen und Schüler vom Kindergarten bis zur 12. Klasse ein, das
Schulleben aktiv mitzugestalten und auch in die Gemeinden hinein zu wirken. Die
Schüler und Lehrer gestalten den Unterricht mit großer Freude und hoher
Motivation. Die Partnerorganisation SEVAI hat es geschafft, die Eltern aus
sogenannten bildungsfernen Schichten davon zu überzeugen, ihre Kinder zur
Schule zu schicken. Das gelang durch Aufklärung bei Behinderungen, aber auch
bei versteckten Formen der Kinderarbeit. SEVAI organisiert Schulbusse, stellt
Rollstühle und sogar ein Wohnheim zur Verfügung.
Außergewöhnlich sind auch die freien
Kurse, die der Persönlichkeitsbildung der Kinder dienen. Selbstvertrauen und
Selbstachtung sind in den unteren Kasten und bei den Unberührbaren wenig
entwickelt. Deshalb sind auch außerschulische Angebote sehr wichtig. Es gibt
ein Pfadfinderprojekt und eine Erste-Hilfe-Ausbildung, eine klassische
Bharathanatyam-Tanzschule und Yoga-Ausbildung, Praktika bei Unternehmen und
wissenschaftliche Wettbewerbe.
Die Schule ist so attraktiv, dass sie
fast jährlich erweitert werden musste. Auch 2016 unterstützt die DESWOS die Schule und baut 3
von insgesamt 5 neuen Klassenräumen.
Geplante
Baumaßnahmen: Es muss ein
330 m² großes Schulgebäude errichtet und im Erdgeschoss
barrierefrei gestaltet werden. Geplant ist der Bau in Betonskelettbauweise, um
den Schulkomplex erdbebenresistent zu machen. Auch Wirbelsturmsicherheit muss
beachtet werden. Die Partnerorganisation wird auch auf energiearme Baustoffe
und gute mikroklimatische Bedingungen achten.
- Baumaterialien für Rohbau 14.831 Euro
- Materialien für Innenputz
und Anstrich 755 Euro
- Facharbeiter Maurer,
Zimmerer, Elektroinstallation 6.762 Euro
- Mobiliar 2.478 Euro
Gemeinsames Lernen und
eine freie Kurswahl fördern benachteiligte Kinder beim Lernen in der Gruppe und
das gesellschaftliche Miteinander der verschiedenen Kasten. Bitte unterstützen
Sie mit Ihrer Spende den Bau der Friedensschule.
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